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Staatsform in Deutschland: Saekularismus gegen Laizismus

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Staatsmann
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Kayıt: Sal Eki 07, 2008 10:27 pm

Staatsform in Deutschland: Saekularismus gegen Laizismus

Mesaj gönderen Staatsmann » Sal Mar 22, 2011 4:17 am

[center]:::::::::: FUR DIE ALLGEMEINBILDUNG ::::::::::[/center]


[center][img]http://img823.imageshack.us/img823/3502/ilkpusula.jpg[/img][/center]


Saekularismus gegen Laizismus:
Die Staatsform in Deutschland ist an einer saekularen Haltung des Staates orientiert. Staat und Kirche sind weitestgehend getrennt - aber nicht vollig. Parteien spiegeln ebenso eine christliche Orientierung, wie der staatlich erteilte Religionsunterricht. Es stellt sich die Frage, ob dieser Umgang mit Religion noch zeitgemaeß ist.
Betrachtet man die multikulturelle und multireligiose Situation in vielen westlich-demokratischen Strukturen, so scheinen die Anerkennung der Koexistenz und freien Entfaltung kultureller und religioser Gruppen als tragende Elemente der demokratischen Ordnung notwendig und sinnvoll.

Die Situation des Neben- und notwendigen Miteinander unterschiedlichster Religionsformen innerhalb der Staatsform in Deutschland scheint ein Uberdenken historisch gewachsener Strukturen und Definitionen unumgaenglich zu machen.


Staatsform in Deutschland: Kein Laizismus
Der Laizismus steht fur das politische Bestreben, die (christliche) Religion von allen nicht unmittelbar kirchlichen Angelegenheiten auszuschließen. Dieses Bestreben, welches in laizistischen Staaten wie Frankreich, als eine Grundlage dortiger demokratischer Strukturen gewertet werden kann, hat historisch gewirkt.

Er gilt als eine besondere Legitimation, dies vor allem in Frankreich. Als Bestandteil demokratischer Staatsfuhrung ist der Laizismus dort nicht verhandelbar - dies steht fest. Doch auch soziologisch wirksame Zusammenhaenge und ihre Definitionen unterliegen Veraenderungen.

Staatsform in Deutschland: Saekularismus
Die Saekularisierung als Prozess der Losung wesentlicher Inhalte des Denkens sowie der Kultur, aus ihren vorwissenschaftlich-religiosen Zusammenhaengen, ist innerhalb westlich-demokratischer Strukturen weit fortgeschritten. Saekular organisierte Staatsformen, wie die Bundesrepublik, die Niederlande, Osterreich oder Italien spiegeln eine Weltanschauung, welche eine religiose Sinndeutung der gesellschaftspolitischen Welt im Prinzip nicht zulaesst.

Von einem Saekularismus, welcher eine religiose Sinndeutung der Welt im allgemeinen fur hinfaellig erklaert, sind diese Staatsformen letztlich dennoch weit entfernt. Die immer wieder auch politisch betonte Beziehung zum Christentum spiegelt eine Verhaftung am Christentum, welche gesellschaftlich gegebenem Pluralismus zunehmend entgegen stehen.

So wurde Bundespraesident Wulff der gegebenen Tatsache des bestehenden Pluralismus gerecht als er sagte: "Aber der Islam gehort inzwischen auch zu Deutschland". Hiergegen erhoben sich in der Folge viele politische und kirchliche Stimmen.








Laizismus - Trennung von Staat und Kirche
Die franzosische Revolution liefert den geschichtlichen Hintergrund fur die Trennung von Staat und Religion. Die Menschen wollten frei sein und ihr Leben selbstbestimmt regeln, ohne sich dabei von oft selbstgerechten Vertretern Gottes auf Erden gaengeln zu lassen.
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Was bedeutet Laizismus?
Keine Religion oder Kirche soll Einfluss auf das offentliche Leben von Menschen in einer Gesellschaft haben. Das staatliche, offentliche Leben soll neutral sein. Das schließt auch Symbole wie das Kreuz oder das Kopftuch ein, die vom Staat und seinen Beamten nicht im offentlichen Raum, also auf Straßen und Plaetzen, in Kirchen oder Krankenhaeusern zur Schau gestellt werden sollen.

Laizismus leitet sich vom Begriff des "Laien" ab. Laien sind alle Menschen, die keine geistliche Taetigkeit offiziell ausfuhren, die also nicht Priester, Bischof oder aehnliches sind. Im Gegensatz dazu stehen die Kleriker oder der Klerus. Damit bezeichnet man in der romisch-katholischen und orthodoxen Kirche alle geistlich taetigen Menschen.

Der Philosoph Immanuel Kant war ein Vordenker der Aufklaerung

Laizismus ist sinngemaeß also die "Herrschaft der Nicht-Geistlichen". Moralische Fragen nach dem richtigen Handeln und Zusammenleben sollen diskutiert werden, ohne dabei auf eine bestimmte Religion oder einen bestimmten Gott Bezug zu nehmen.

Der Laizismus ist nicht gegen Religion an sich. Aber sie wird zur Privatsache erklaert. Jeder soll nach seiner Fasson glucklich werden. In kommunistischen und sozialistischen Staaten galt dagegen offiziell der Atheismus, also der Glaube, dass es keinen Gott gibt.

Man konnte den Laizismus als kleinsten gemeinsamen Nenner fur eine Gesellschaft sehen, in der Menschen unterschiedlicher Religion zusammenleben. Keiner soll durch den Glauben des anderen beeintraechtigt oder gar bekehrt werden.

Wie kam es in Frankreich zum Laizismus?
Er entstand in Frankreich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Er entwickelte sich aus dem Geist der franzosischen Revolution und der Aufklaerung. Man wollte frei sein von einer als unterdruckend und einengend empfundenen Herrschaft, die sich selbst auch noch als Gottgegeben ansah.

Die geistige Stromung der Aufklaerung plaediert dafur, dass jeder Mensch sein Schicksal selbst in die Hand nimmt und nicht an ein jenseitiges Wesen abgibt. Und auch nicht an Menschen, die sich als Stellvertreter dieses jenseitigen Wesens ansehen.

Wie ist die Situation in Deutschland?
1919 wurde die Trennung von Staat und Kirche eingefuhrt. In der Sprache der Juristen hat Deutschland zur Kirche ein "hinkendes Verhaeltnis". Das heißt, dass es keine vollstaendige Trennung gibt. Der Staat zieht die Kirchensteuer ein, christliche Feiertage sind gesetzlich geschutzt und es gibt Vertraege mit der katholischen Kirche, so genannte Konkordate.

Religiose Symbole sind im offentlichen Raum zugelassen. Aber das zeigen nichtchristlicher Symbole stoßt auf wenig Gegenliebe. Um das Kopftuch einer Lehrerin als islamisches Symbol gab es sogar eine gerichtliche Auseinandersetzung.

Weil die neuen Bundeslaender wegen der sozialistischen Vergangenheit nur wenige Glaeubige haben, versucht man, an Schulen neue Faecher einzurichten. In speziellem Ethikunterricht sollen Schulern Werte des Zusammenlebens vermittelt werden, ohne dabei Bezug auf einen Gott zu nehmen.

Gibt es andere laizistische Staaten in Europa?
Auch die Turkei ist ein laizistischer Staat. Staatsgrunder Kemal Ataturk legte fest, dass islamische Symbole nicht offentlich gezeigt werden durfen. Aber die Trennung von Staat und Religion ist nicht vollstaendig. Die islamischen Imame, Vorbeter, werden vom Staat ausgebildet, wodurch er eine gewisse Kontrolle uber sie hat.

Frankreich diskutiert
In Frankreich wird aktuell diskutiert, ob man in der Schule als Schuler ein Kopftuch tragen durfen soll. Auf der einen Seite wird Religionsfreiheit als ein Menschenrecht angesehen. Auf der anderen Seite stehen die Verfechter der Idee, dass niemand offentlich religiose Symbole zeigen soll, damit sich niemand unterdruckt oder angegriffen fuhlt

Was meint ihr dazu? Wie wichtig ist Gott in eurem Leben? Welcher Religion gehort ihr an? Schreibt uns eure Kommentare!

Wenn euch das Thema mehr interessiert, dann schaut doch auch einmal in unseren
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Fundamentalist zihniyetlerin postmodern yorumlari